Atme Dich gesund – der Atem und seine Superkraft

Der Atem ist uns von Geburt an bis zum Tod ein steter Begleiter. Vom ersten bis zum letzten Atemzug. Wir brauchen ihn, um überhaupt leben zu können. Heben wir etwas hoch oder erschrecken wir uns halten wir ihn an. Wir finden ihn auch in Redewendungen wie „wer hat den längeren Atem“ oder „das hat mir den Atem verschlagen“ oder „atemberaubend“

Der Atem ist tief in uns verankert und dennoch vergessen wir immer mal wieder richtig zu atmen. Tragen wir eine zu enge Hose, vernachlässigen wir die Bauchatmung, vergessen sogar selbst bei hoher Konzentration immer wieder tief zu atmen, was zu gesundheitlichen Schäden führen kann, denn der Körper braucht dringend Sauerstoff . Er braucht nicht nur diesen sondern ebenso wichtig ist es, den Organismus vom Kohlendioxid wieder zu befreien.

Beim Atmen füllen wir die Lunge mit Sauerstoff, welcher sich dann weiter in die Blutbahn und somit im ganzen Körper verteilt. Aus dem Organismus wird dann als Abfallprodukt des Stoffwechsels, das Kohlendioxid herausgefiltert.

Da in den Zellen Nährstoffe oxidieren und das Gewebe den dafür notwendigen Sauerstoff nicht speichern kann, verlangt der Körper kontinuierlich danach.Wie effizient er dann verarbeitet wird, bestimmt unsere Leistungsfähigkeit.

Die Nase ist die Pforte zu unserer sensiblem Innenwelt. Sie dient als Filter, Klimaanlage und Luftbefeuchter. Die ganze Luft, die wir einatmen, sei sie eisig oder heiss, wird in einem Teil des etwa siebzehn Zentimeter langen Nasengangs bis auf 30° Grad aufgewärmt und die Luftfeuchtigkeit steigt auf über 90%. Bei scharfem Essen oder bei Kälte, schützt sich die Nase selbst und schwillt zu. Besonders bei kalten Temperaturen macht die Nase ihre Löcher zu, da auf kleinerem Raum sich die Luft besser aufheizten lässt. Der Nachteil davon, um genügend Luft zuführen zu können, wird die Mundatmung eingesetzt. Sie ist eigentlich nur Aushilfe, wärmt sie die Luft zwar auf, jedoch trocknet sie auch den Mund aus. Dies führt zu vorteilhaftem Nährboden für Bakterien, die wiederum zu vermehrter Karies führen können. Dazu regt das Einatmen die Hirnregionen Amygdala und Hippocampus an.

Babies atmen immer durch die Nase, was zu ihrem Schutz ist und sie vor allfälligen Störfaktoren schützt. Sie haben noch den Restschutz der Mutter. Ihr eigenes Immunsystem wird erst nach der Geburt vollständig entwickelt. Deswegen ist für das Baby die Nasenatmung so wichtig. Bekanntlich sitzt ja auch in der Nase das Riechorgan, mit dem ein gesunder Mensch bis zu 10 000 verschiedene Düfte riechen kann. Forscher haben herausgefunden, dass jedes Nasenloch mit einer der beiden Gehirnhälften verbunden ist: Mit dem Ruhenerv Parasympathikus und seinem Gegenspieler dem Sympathikus. Erfolgt die Atmung durch das rechte Nasenloch, wird die linke Hirnhälfte und somit der Sympathikus angesprochen, während die Einatmung durch das rechte, den Parasympathikus und somit den Ruhepol angestossen wird.

Um seine Gesundheit zu fördern sind Atemübungen eine grosse, hilfreiche Unterstützung:

Eine herausragede Übung hat der Holländer Wim Hof in seiner Methode erarbeitet, die mir in den letzten Monaten geholfen hat, meine arthritischen Schmerzen verschwinden zu lassen.

Atemübung

Wim Hoff Methode

Wim Hof ist ein Extremsportler, der durch seine Rekorde im Ertragen von extremer Kälte und seiner Poweratmung, die auf einer tibetanischen Meditationspraxis «Tummo» basiert, bekannt wurde. Eine Studie, die 2014 an der Proceedings oft the National Academy of SienSiencess erschienen ist, zeigte auf, dass Hoff, durch diese gezielte Hyperventilation die Adrenalinausschütting des Körpers ankurbelt. Ebenso steigt die Pulsfrequenz und der Körper regelt seinen Säure-Base Haushalt, wodurch das Entstehen von Entzündungsreaktionen im Körper bewusst kontrolliert und gesteuert werden kann. Diese Atemtechnik soll auch auf die Psyche mit Wohlbefinden Auswirkungen haben wie auch auf die Physis. Sie wirkt unter anderem gegen Arthritis, Diabetes, Multiple Sklerose, Krebs und verschiedene psychische Einschränkungen.

Atemübung

  1. Runde

30x tief durch die Nase ein Maximum an Luft einatmen, dann in einem Stoss durch den offenen Mund wieder ausatmen schnell aber nicht gehetzt.

Beim ersten Üben kann es in den Händen und Füssen kribbeln und der Kopf dreht sich bisschen, das ist aber nicht schlimm. Wird es zu heftig senke einfach bisschen die Geschwindigkeit.

 Dann in der Leere 30 Sekunden verharren – wenn du es nicht mehr aushältst, dann hole wieder Atem.

Dann einatmen und in der Atemfülle 15 Sekunden verweilen.

  1. Runde alles gleich ausser 60 Sekunden in der Leere verweilen
  2. Runde alles gleich ausser 90 Sekunden in der Leere verweilen

Hier ist sie erklärt und unter folgendem YouTube Link nachmachbar:

https://www.youtube.com/watch?v=tybOi4hjZFQ





Danach fühlst Du Dich die ersten Male vielleicht etwas müde, aber ich kann Dir sagen, meine Erfahrung, ich habe seit daher keine Fingerschmerzen mehr und fühle mich herrlich frisch. Auch beim Sportmachen geht alles herrlich leicht.

Bist Du AsthmatikerIn, so spreche Dich zuerst mit Deinem Arzt ab, ob dies förderlich ist für Dich.

Magst Du Dich in die Welt des Atems vertiefen, so kann ich wärmstens „Atem“ von Jessica Baun empfehlen, aus deren Buch ich ungemein viel gelernt habe.